Freitag, 12. Oktober 2012

Peru - Bolivien - Der Titicacasee

Puno und die schwimmenden Inseln ("Islas Flotantes")


Nach einer kurzen Verschnaufpause in Cuzco machten wir uns auf den Weg zur bolivianische Grenze. Um dort hin zu gelangen kommt man ganz unweigerlich an einem der schönsten, und nicht zu vergessen, einem der höchstgelegensten Seen der Welt vorbei - dem Titicacasee!

Von Nordwesten nach Südosten misst er 233 km in einer Seehöhe von 3820m!  Die größte am Ufer gelegene Stadt der peruanischen Seeseite trägt den Namen Puno. Diese Stadt als schön zu bezeichnen wäre eine unverschämte Übertreibung, doch sind vorallem die Menschen hier einen Besuch wert!

Bereits auf unserer Reise durch Peru konnten wir den außergewöhnlichen Kleidungsstiel der "Local People" des öfteren bewundern, aber Puno und seine Einwohner zelebrierten die Hut - und Alpaca-Wollkunst aufs äußerste! Hier drei kesse Damen beim morgentlichen Plausch im Park - was wohl aus Lilli werden würd, wenn man sie am Bankerl sitzen ließe?

Puno bietet sich weiters ganz gut als Ausgangspunkt zum Inselhopping an. Wir ließen uns also die Gelegenheit nicht entgehen eine der bei weitem schrägsten Insel bzw. Inseln des Sees zu besichtigen - die sogenannten "Islas flotantes", an der Zahl 20 im Titicacasee "schwimmende" Inseln. Die von den Uro (Name der Einwohner) rein aus Schilf erbauten Inseln werden von ca. 2000 Menschen bewohnt. Alle 2 Wochen wird eine neue Schilfschicht aufgeschüttet um die darunter verrottenden zu ersetzen.

Selbst die Häuser, in denen sie ein offensichtlich ruhiges Leben führen (an Burnout leidende Workoholics sind hier eher nicht anzutreffen) und auch die von ihnen, vorallem für Touristen, angefertigten Boote werden aus Schilf hergestellt.

Lilli und Franz am "Dorfplatz"

Eines der Schilfboote

Der federnde Schilfboden erinnert an so manchen Heimweg vom "Levi".


Copacabana - Isla del Sol




Nachdem wir wieder Festland unter den Füßen spürten ging´s weiter über die bolivianische Grenze. Ohne viel Aufhebens ließen sie uns passieren und wir erreichten am Ende des Tages einen Ort, den wir nicht so schnell wieder zu sehen vermuteten - Copacabana! Dieses kleine, am bolivianischen Ufer des Titicacasees gelegene Örtchen (übrigens der Namensgeber des in Rio gelegenen Strandabschnitts) empfing uns mit einem wirklich umwerfenden Sonnenuntergang!

Und auch am nächsten Morgen hat das vor unserem Hotelfenster liegende Ufer nichts von seinem Charme verloren!


Nachdem wir von anderen Traveller schon einiges von einer nahe Copacabana gelegenen Insel namens "Isla del Sol" gehört hatten, begaben wir uns auf eine dreieinhalb stündige Schifffahrt. Die vom "Kapitän" des Bootes gewählte Geschwindigkeit betrug gefühlte 10km/h, was schon beinahe zu einem kleinen Missgeschick aufgrund der nicht vorhandenen Toiletten führte...

Der Titicacasee

Auf dem Weg zur "Isla del Sol"

Isla del Sol

Auf der Insel angelangt, konnten wir unsere Begeisterung nicht leugnen! Der ursprüngliche Name der Insel lautete Titicaca, nach dem später auch der Titicacasee benannt wurde, doch der jetzige Name  "Sonneninsel", wurde eindeutig zurecht der letztlich gültige!

Da denkt sich grade jemand: Was wäre ein Ausflug ohne eine kleine Wanderung auf 4000m Seehöhe?

Sehr erfreut von Franzi´s neuerlichen Anflug an Wanderlust zog sich Lilli die Mütze über den Kopf und biss nach Luft ringend in den anfangs eher sauren Apfel...

Wir starteten unsere 8km lange Wanderung im Norden der Insel. In der Mythologie der Inka soll der Sonnengott Inti seine Kinder, den ersten Inka Manco Cápac und seine Frau Mama Ocllo, auf einem Felsen der Isla del Sol zur Erde gelassen haben. Somit soll laut Überlieferung die Schöpfungsgeschichte der Inka hier seinen Ursprung genommen haben...

Einige Inkabauten waren nicht schwer zu erkenne, wo sich der angeblich ganz offensichtlich erkennbare Ursprungsfelsen der Inka befinden sollte, wissen wir jedoch bis jetzt noch nicht...

Noch einpaar "Inkasteine"... Wie unser Guide am Inkatrail immer zu sagen pflegte - "it´s just hypothesis..."

Je höher die Hügel der Insel, desto atemberaubender wurde die Landschaft rund um uns.




Nach einer dreistündigen Wanderung sind wir am südlichen Ende der Isla del Sol angelangt. In den Gesichtern der beiden Mädels, die wir entlang des Weges getroffen haben, konnte man sehen, dass sich ein guter Sonnenschutz in dieser Höhe doch bezahlt gemacht hätte (leider keine Bilder vorliegend)

Unsere "Schiffsanlegestelle"


Nach 2 märchenhaften Tagen verließen wir den Titicacasee und machten uns auf nach La Paz, die am höchsten gelegene Hauptstadt der Welt.



1 Kommentar:

  1. Hallo Lilli und Franz!
    Eure Reise ist ja bisher sehr aufregend und spannend!
    Am Besten finde ich jedoch bisher die Fotos von der Isla del Sol, gigantisch!
    Weiterhin viel Spaß!
    Grimm Schurli

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