Sonntag, 3. März 2013

Kambodscha

Siem Reap und die Tempel von Ankor

 

Unser Start in Kambotscha gestaltete sich leider etwas holprig... Gleich an der thailändisch-kambotschanischen Grenze wurden wir nicht nur einmal mit der Gerissenheit der kambotschanischen Gauner konfrontiert, was anschließend das ganze Land und den restlichen Aufenthalt in einem etwas negativen Licht erscheinen ließ. Aber sei's wie's sei, einige wirklich beeindruckende Dinge konnten wir dann doch entdecken, wie zum Beispiel die faszinierenden Tempel von Ankor. Ausgangspunkt zur Erkundung der überdimensionalen Tempelstadt der Khmer ist das geschäftige Siem Reap, ein wachsender Touristenumschlagplatz mit lebhaftem Nachtleben - DAS Paradies für Kleinkriminelle...

Gleich nach unserer Ankunft in einem wirklich alles andere als charmanten Hotel, das, wie wir mit der Zeit erfahren durften, nicht nur einen Namen trägt und auf keinen Fall das von uns gebuchte Hotel darstellte, besorgten wir uns ein Tuck-Tuck (siehe Bild unten), überraschenderweise mit kaputtem Hinterreifen und begaben uns am nächsten Tag früh morgens auf die Pfade der alten Khmer.

Auf Schotter- und Sandstrassen ging es von einem Palast der alten Gottkönige des Khmerreiches zum nächsten und der Versuch einander in Kreativität und Pracht beispiellos zu übertreffen wird an jedem einzelnen sichtbar.



Der mit Tuck-Tucks gepflasterte Weg nach Ankor
Wir entschlossen uns dazu die Tempel in einem 2-tägigen Ausflug zu erkunden. Aufgrund der Hitze, die ab dem frühen Nachmittag unerträglich zu werden schien, brachen wir jeden Morgen bald auf und begannen mit der Besichtigung der weniger spektakulären Tempel um am darauffolgenden Tag Ankor Wat und den Staatstempel Bajon zu bewundern.

Der Tempel Pre Rup





Indiana Franky Jones






Der kunstvoll verzierte Tempel Banteay Srei

Im Tempel Mebon

Auf dem Weg zum Wassertempel Neak Poan

Franzi integriert sich schon sehr gut in die Tempellandschaft

Die Kambotschaner sind zu Recht stolz auf ihr Erbe. Aufgrund dessen sieht man an jeder Ecke Baugestelle und Steinrestaurationen um die auch unvergleichlich wichtige wirschaftliche Einnahmequelle stehts auf Vordermann zu bringen.


Ständige Restaurationsarbeiten

Siem Reaps Nachtleben wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die wirklich spottbilligen Biere und Cocktails in der Pubstreet glichen wir mit einer etwas teureren Abzocke durch Babynahrung im Supermarkt wieder aus (Details gibt's daheim).

Da fühlt er sich wohl, der Franzi!

Am nächsten Morgen quälten wir uns bereits um 4:30 Uhr aus dem Bett um rechtzeitig zum hochgelobten Sonnenaufgang in Ankor Wat zur Stelle zu sein und den Anblick der ersten Sonnenstrahlen auf das größte religiöse Bauwerk der Welt zu erhaschen. Dies gelang uns auch, doch unsere Rechnung ging trotzdem nicht ganz auf. Es trat nämlich der Fall ein mit dem wir am wenigsten gerechnet hätten: es war bewölkt!!!

Und ganz so einsam und verlassen, wie von allen Touranbietern und unserem vor Begeisterung fast hysterischen Reiseführer beschrieben, war's dann auch nicht. Den Geheimtipp muss wohl jemand ausgeplaudert haben. Wir waren's nicht und würden's auch niemanden als Non-plus-ultra weiter empfehlen...


Der Weg nach Ankor Wat (in der Ferne schon sichtbar)

Die Besucherschar in Ankor Wat bei "Sonnenaufgang"

Blick auf Ankor Wat aus der Ferne
Da sich zu Anfang vom Sonnenaufgang nicht mehr viel erwarten ließ, beschlossen wir das Innere des Tempels zu inspizieren. Einige wirklich beeindruckende Anblicke boten sich uns, wie zum Beispiel der Gang dieses buddhistischen Mönches in der verlassenen Tempelruine.

Buddhistischer Mönch nach dem Morgengebet in der Tempelruine Ankor Wat

Die heiligste aller Stätten von innen

Nachdem wir uns doch noch lange genug geduldet hatten ließen sich die ersten Sonnenstrahlen gegen 8:00 Uhr Früh erblicken. Zwar spät, aber doch!

Ankor Wat...

...bei Sonnenaufgang

Doch nicht genug mit den Entdeckungen des zweiten Erkundungstages. Uns stand noch die Besichtigung der letzten großen Hauptstadt des Khmerreiches namens Ankor Thom bevor. Zahllose Tempel mit teilweise etwas furchteinflößenden, überdimensionalen Motiven lagen vor uns.

Einer der Eingänge nach Ankor Thom
Der Haupttempel in Ankor Thom ist der in dessen Herzen liegende Bayon-Tempel. Der legendäre kambotschanische König Jayavarman der VII. machte damit seiner Kreativität und seinem angeblich sehr ausgeprägtem Ego alle Ehre. 216 überdimensionale Gesichter schmücken das Bauwerk der religiösen und königlichen Authorität.

Bayon Tempel


surreale Motive im Staatstempel Bayon in Ankor Thom
Den krönenden Abschluss unserer Tour bildete der von Baumwurzeln überwucherte Tempel Ta Prohm, der vor allem durch den Film "Thomb Raider" einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Wirklich beeindruckend!

Der von der Natur eingenommene Tempel Ta Prohm





Am Ende dieser beiden Tage glich dann, trotz vielen spektakulären Eindrücken, doch jeder Tempel dem anderen. Darum war es definitiv Zeit in unserer Reiseplanung fortzuschreiten! So gelangten wir Tags darauf nach Phnom Phen, wo wir uns zwei gemütliche Tage in den Straßencafes und -Restaurants der Hauptstadt gönnten, die uns die Vorzüge der kambotschanischen Küche näher brachte - frische Frühlingsrollen sind übrigens sehr zu empfehlen!!!



Der Königspalast in Phnom Phen


Und weiter geht´s dem Mekong entlang nach Vietnam!

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